Im Arbeitsalltag schnell passiert: Oberflächenbeschädigungen an Maschinenbauteilen. Mögen sie noch so klein sein, können sie dennoch dazu führen, dass die Maschine stillsteht und du nicht weiterarbeiten kannst. Das Bauteil ausbauen, zur Reparatur bringen und wieder einbauen ist zeitaufwendig, je nach Reparaturverfahren muss das Bauteil komplett neu beschichtet werden. Im schlimmsten Fall steht sogar eine Neuanschaffung an.

Anders sieht es bei der Tampongalvanisierung aus. Bei diesem Verfahren können Oberflächen von z.B. Druckzylindern, Kalanderwalzen oder Kolbenstangen direkt vor Ort an der Maschine ausgebessert werden, ohne die Teile ausbauen zu müssen. Das spart Zeit und Geld durch geringere Stillstandzeiten, das bearbeitete Teil ist nach der Beschichtung direkt wieder einsatzbereit. Wie das funktioniert, welche Vorteile es bietet und für welche Einsatzgebiete sich die Tampongalvanik eignet, erklären wir dir hier.

Die wichtigsten Komponenten sind das Netzgerät und die Anode samt Anodenhalter. Das Netzgerät wird über je ein Kabel mit dem Werkstück und der Anode verbunden, um die nötige Ladung aufzubauen. Eine zusätzliche Pumpe saugt die elektrolytische Flüssigkeit aus einer kleinen Wanne an und befördert sie bis zur mit einem Wattetampon umhüllten Anode. Um die dünnen Schichten aufzutragen, bewegt der Servicetechniker die Anode in ruhigen, gleichmäßigen Bewegungen über die zu reparierende Stelle. Die Metallionen wandern dabei aus der Elektrolytlösung zur Kathode, dadurch entsteht die gewünschte Metallschicht.

Klarer Pluspunkt des Verfahrens ist, dass die Reparatur mobil bei Ihnen vor Ort oder auf Ihrer Baustelle ausgeführt werden kann, meist sogar ohne Demontage der Teile. Dadurch kann sehr viel Zeit eingespart werden. Nach der Bearbeitung der Oberfläche ist das Bauteil direkt wieder einsatzbereit. Ein weiterer Vorteil gegenüber anderer Reparaturverfahren, wie z.B. dem Schweißen, ist, dass sich das Werkstück nicht erwärmt und dadurch keine Verformung oder Spannungsaufbau stattfindet. Zusätzlich überzeugt die Methode auch durch die Qualität der Reparatur: Die Schichtdicke kann bis zu einer Genauigkeit von 5 μm über das Netzgerät gesteuert werden, die hohe Oberflächenhärte sorgt für verbesserte Verschleißbeständigkeit.

Tampongalvanik bietet sich überall an, wo Oberflächenschäden an Bauteilen ausgebessert oder bereits galvanisch bearbeitete Werkstücke nachbeschichtet werden sollen. Das Spektrum der möglichen Beschichtungsmetalle ist dabei breit gefächert. Repariert werden können z.B. Riefen, Rillen oder Schlagstellen an Druckwalzen, Kolbenstangen, Kalanderwalzen, Hydraulikzylindern, Führungsbahnen u.v.m. Da in der Regel keine Demontage der Bauteile notwendig ist, ist auch eine Bearbeitung großer und komplexer Teile möglich.

Das innovative Verfahren überzeugt immer mehr Kunden und ist aus unserem Portfolio nicht mehr wegzudenken. Kontaktiere uns bei weiteren Fragen zum Verfahren oder wenn du einen Oberflächenschaden von uns reparieren lassen möchtest, wir beraten dich gerne!